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Sprachen des Verzeihens: Welche sprichst du?

Den meisten von uns fällt es schwer zuzugeben, dass wir etwas falsch gemacht haben, doch in einer Beziehung können wir den berühmten schwierigen vier Worten: „Es tut mir leid!“ nicht immer aus dem Weg gehen. Es gibt aber auch Situationen, in denen diese Worte nicht genug sind. Nicht für uns oder nicht für unsere*n Partner*in. Wie aber können wir etwas dann wieder gutmachen? In diesen Situationen kann es helfen, die eigene Sprache des Verzeihens zu kennen.

Bestimmt hast du schon einmal von den 5 Sprachen der Liebe gehört und deine bessere Hälfte dazu gebracht, den entsprechenden Test zu machen, um mehr über ihn*sie herauszufinden (falls nicht, ist der Test wirklich zu empfehlen!). Es gibt Inzwischen aber noch einen weiteren Test von den Erfinder*innen, mit dem du herausfinden kannst, was deine Sprache des Verzeihens ist. Kurzum: Mit unserer Sprache der Liebe sagen wir jemandem, dass wir ihn*sie lieben. Mit unserer Sprache des Verzeihens sagen wir, dass uns etwas leidtut.

Das sind die Sprachen des Verzeihens

Genau wie bei den Sprachen der Liebe gibt es auch bei den Sprachen des Verzeihens fünf Kategorien. Vielleicht stellst du bei dem Test fest, dass alle Kategorien auf dich zutreffen, aber möglicherweise siehst du auch eine klare Tendenz zu einer konkreten Kategorie.


1. Das Eingeständnis

      Wenn du nach einem Streit von der anderen Person hören möchtest, wie leid ihr ihre Taten tun, dann könnte diese Sprache des Verzeihens auf dich zutreffen.

      Dir könnte schon ein simples Eingeständnis in Richtung „Es tut mir wirklich leid, wie ich mich dir gegenüber verhalten habe“ reichen, um mit der Sache abzuschließen.


      2. Die Verantwortung

          Bist du jemand, der von anderen erwartet, dass sie sich ihre Ausreden sparen und einfach Verantwortung für ihr Verhalten übernehmen? Wenn du willst, dass andere ihre Fehler zugeben, statt sie herunterzuspielen, dann könntest du in diese Kategorie fallen. Menschen mit dieser Sprache des Verzeihens möchten nicht hören, dass jemand zu spät war, weil der Verkehr so schlimm war, sondern: „Sorry, dass ich zu spät bin. Ich hätte früher losfahren sollen, um nicht in den Stau zu kommen. Meine Schuld!“


          3. Der Sinneswandel

            Menschen mit dieser Sprache des Verzeihens möchten die Zusicherung, dass der Fehler oder das Problem nicht noch einmal passieren wird. Wenn du dich in einer Beziehung mit jemandem befindest, auf den diese Kategorie zutrifft, solltest du der anderen Person erklären, wie du dafür sorgen wirst, dass sich die Situation nicht wiederholt. Zum Beispiel könntest du sagen: „Es tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe. Ich war einfach so emotional. Nächstes Mal atme ich vor dem Gespräch erst einmal fünf Minuten tief durch.“ Das ist besser, als dich nur bei der anderen Person dafür zu entschuldigen, dass du sie angeschrien hast.


            4. Die Wiedergutmachung

            Dies ist vermutlich mit die häufigste Sprache des Verzeihens. Hier geht es darum, der anderen Person zu zeigen, wie du etwas wieder gutmachen möchtest. Hat dein*e Partner*in zum Beispiel für euch gekocht, aber du bist zu spät nach Hause gekommen, könntest du vielleicht anbieten, den Abwasch zu machen oder beim nächsten Mal zu kochen. Oder wenn du eine Verabredung in letzter Minute abgesagt hast, könntest du dich entschuldigen und versprechen, als Wiedergutmachung einen ganz besonderen gemeinsamen Tag für euch zu planen.

            Tipp: Auch die Sprachen der Liebe können ein hilfreiches Tool sein, um zu kommunizieren, wie du etwas wieder gutmachen willst.

            5. Die Vergebung

            Diese Sprache des Verzeihens gilt als schwierigste, sie ist aber auch besonders wichtig. Psycholog*innen sagen, dass wir es häufig schwierig finden, um Verzeihung zu bitten, weil wir damit unseren Fehler zugeben und damit rechnen müssen, abgewiesen zu werden. Aber genau deshalb ist ein: „Es tut mir wirklich leid. Meinst du, du kannst mir vergeben?“ oft so wirksam. Es ist ein klares Schuldeingeständnis, ohne zu versuchen, den Fehler zu leugnen.

            Warum du deine Sprache des Verzeihens kennen solltest

            Hast du dir nach einem Streit schon einmal gewünscht, dein* Partner*in hätte echte Reue gezeigt und sich um eine Wiedergutmachung bemüht? Vermutlich nicht so direkt, wenn du kein psychologisches Vorwissen hast oder nichtschon Kommunikationsprofi bist. Wenn wir uns unserer Sprache des Verzeihens aber bewusst sind, können wir viel mehr Verständnis in unsere Beziehungen einbringen. Indem wir bei Entschuldigungen auf unser Gegenüber eingehen, erhält unsere Entschuldigung viel mehr Gewicht und es ist einfacher, in hitzigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Die Sprachen des Verzeihens sind ein großartiges Kommunikationstool, das uns viel Zeit und emotionale Energie ersparen kann.

            So findest du deine Sprache des Verzeihens

            Mach einfach dieses 15-minütige Quiz, um herauszufinden, welche Sprache des Verzeihens am ehesten auf dich zutrifft. Nicht wundern, einige Fragen wiederholen sich, aber das sollte angehende Kommunikationsexpert*innen nicht stören.

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