Warum die dunkle Jahreszeit perfekt zum Flirten ist

Geschrieben von Henriette Hell

Casual Sex? Nein, danke! In der kalten Jahreszeit sehnen sich Menschen mehr denn je nach einer festen Partnerschaft und echter Intimität. Lass dich von unseren ungewöhnlichen, nicht ganz ernst gemeinten Flirt-Tipps inspirieren – und zum Lachen bringen

Durch die Pandemie und sinkende Serotonin-Werte besonders liebesbedürftig

Die Blätter fallen, die Tage werden dunkler, kürzer, kälter, die Nächte sowieso. Wir trinken heißen Kakao statt Mojito und anstelle von lauen Sommernächten ist Netflix angesagt. Logisch, dass jetzt bei vielen die Sehnsucht nach einer*m Partner*in zum Kuscheln steigt. Sogar die Hardliner*innen, die sonst gerne Single sind, wirken plötzlich ganz ausgehungert nach wahrer Intimität. In den USA nennen sie dieses Phänomen „Cuffing Season“. Die Ursache ist eine gesteigerte Testosteron-Produktion im Winter, weshalb wir mehr Lust auf Sex haben, und sinkenden Serotonin-Werte. Wir brauchen also dringend Stimmungsaufheller – und Verliebtheitsgefühle machen bekanntlich high. Nicht umsonst werden zwischen Oktober und Januar die meisten Kinder gezeugt. Soziologen glauben, dass die Cuffing Season in diesem (Corona-)Jahr besonders intensiv wird, weil sich durch die Pandemie mehr Menschen denn je nach festen Beziehungen sehnen. Deshalb ist GENAU JETZT die ideale Zeit, um zu flirten.

19 Flirt-Tipps vom ersten bis zum vierten Advent

Wir steuern bereits auf den zweiten Advent zu, sind mittendrin in der romantischsten Jahreszeit. Lass dich von den folgenden (nicht ganz ernstgemeinten) Flirt-Tipps inspirieren und hol dir deinen Kuschelbuddy für die Feiertage:

3. Dezember: Setz dir einen Rentiergeweih-Haarreif auf und geh damit in eine Kneipe. Irgendjemand MUSS dich darauf ansprechen.

4. Dezember: Besorg dir zwei Tickets für eine richtig coole Veranstaltung, die noch am selben Tag stattfindet. Wedele damit herum, während du im Büro am Tisch der heißen Grafiker*innen vorbeiläufst. „Ach, Mist, jetzt hat meine Schwester abgesagt …“

5. Dezember: TU einfach so, als hättest du einen Freund. Frage einen deiner besten Kumpels, ob er mit dir einen Waldspaziergang macht und anschließend mit dir zu Douglas geht, um ein Geschenk für seine Mutter (aka. deine eingebildete Schwiegermutter) auszuwählen.

6. Dezember: Nikolaustag! Leg deiner*m attraktiven Nachbar*in ein übertrieben extravagantes Geschenk in den Stiefel. „Ja, klar, es war nicht einfach, eine handsignierte Erstausgabe von Harry Potter zu bekommen. Aber du warst es mir wert …“

7. Dezember: Ein ehrlicher Blick in den Spiegel. Ist das alles, was du drauf hast? Los – ab zur Kosmetikerin, zum Friseur, zum Shoppen. Gib mal Gas, Mensch!

8. Dezember: Drapiere heimlich einen Mistelzweig über dem Nebentisch in deinem Lieblingscafe. Die nächste „Zehn“, die sich dort hinsetzt, gehört dir. „Na, huch, was haben wir denn da?! Hihi …“ Und dann einfach die Lippen spitzen.

Was wir von Weihnachts-Rom-Coms lernen können

9. Dezember: Stell deiner*m heißen Kolleg*in einen Schokoweihnachtsmann auf den Schreibtisch, häng einen Zettel dran: „Vernasch mich!“ Plump, aber effektiv.

10. Dezember: Gönn dir die Weihnachts-Rom-Com „Liebe braucht keine Ferien“. Story: Cameron Diaz und Kate Winslet haben Liebeskummer, tauschen Wohnungen und lernen in der Heimat der jeweils anderen ihren Traummann kennen. Learning: Couchsurfing ist eine prima Methode, um sich zu verknallen.

11. Dezember: Weihnachtsfeier! Eine sichere Nummer, wenn die Sause vorbei ist: „Teilen wir uns ein Taxi? Wir müssen ja beide in dieselbe Richtung …“ Und die führt selbstredend in deine Wohnung.

12. Dezember: Schreibe in dein Badoo Profil, dass du noch ein „plus eins“ für die Zoom-Weihnachtsfeier mit deinen Kolleg*innen suchst. Megalahm! Wer sich freiwillig meldet, muss es ernst meinen.

13. Dezember: Verfasse eine WhatsApp-Nachricht und schicke sie an alle gescheiterten Flirts, die du noch in deinem Telefonbuch finden kannst: „Heeeeey! Mal wieder was trinken gehen?“ – Vielleicht erkennt ja eine*r von ihnen, dass doch DU die Liebe ihres*seines Lebens warst.

14. Dezember: Lass öfter mal fallen, dass du vermutlich zu Weihnachten nichts bekommen wirst, weil du so ein böses*r Mädchen*Junge warst. 99 Prozent der Menschen in deinem Umfeld werden peinlich berührt sein, einen Prozent wird es anmachen.

Einem geschmacklosen Rentier-Wollpulli kann niemand widerstehen …

15. Dezember: Nach einer durchzechten Nacht in der Kneipe will sich die attraktive Person, die du schon den ganzen Abend beobachtet hast, ein Taxi rufen – aber du weißt das zu verhindern: „Taxi?! Um diese Uhrzeit? HIER? Vergiss es! Und die Bahnen fahren auch nicht mehr ... Aber, hey, ich wohn' zufällig gleich ums Eck. Kannst bei mir auf dem Sofa pennen.“ Vielleicht der Beginn einer wunderbaren Lovestory …

16. Dezember: Melde dich doch mal wieder bei dem Typen, mit dem du kurz vor dem Abi mal geknutscht hast (auch wenn das 1994 war). Vielleicht ist er ja über die Feiertage bei seinen Eltern in der Heimat ... Genau wie du!

17. Dezember: Heute ist „Ugly Sweater Day“ – also geh shoppen und besorg dir das fieseste Exemplar, das sich finden lässt. Inspiration liefert der Film „Bridget Jones“. Es wird nicht lange dauern, bis dich ein*e gleichgesinnte*r Kuschelsüchtige*r online auf dein neues Profilbild mit superhässlichem Rentier-Pulli ansprechen wird. Die Botschaft ist schließlich klar: „It’s Cuffing Season – und ich bin bereit für etwas Festes!“

18. Dezember: Immer noch allein? Dann nimm dir ein Beispiel an „Sissi“– einen Filmreihe über ein frühreifes Früchtchen, dass es auf Männer in Führungspositionen abgesehen hat. Die Story: „Sissi“ spannt ihrer Schwester aus purer Langeweile den Verlobten aus – und kommt damit durch. Am Ende wird sie Kaiserin und sämtliche Staatsoberhäupter tanzen nach ihrer Pfeife. Bei ersten Eheproblemen verzieht sich Sissi monatelang nach Ungarn und flirtet dort mit einem Grafen, um ihr Ego aufzupolieren. Eine Frau, die sich nimmt, was sie will. Und jetzt bist du dran.

19. Dezember: Heute, am vierten Advent, endet unser Kalender. Den letzten Flirt-Trick liefert uns „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Story: Unterdrückte Haushaltshilfe ergaunert sich Zutritt zu einer elitären Flirt- und Singleparty und angelt sich dort den reichsten Macker des Landes, indem sie ihm (mithilfe eines polnischen Abgangs) das Gefühl gibt, SIE wäre schwer zu haben. Und wenn sie nicht gestorben sind …

… dann flirten sie noch heute.



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